Übungspraxis

In der Vorbereitung des Übens sollte man für gute Rahmenbedingungen sorgen, die ein Üben in Ruhe und Wohlbefinden unterstützen.


Die Bachtung folgender Faktoren ist hilfreich

  • räumliche Gegebenheiten
    Der Raum sollte wohltemperiert und gut gelüftet sein. Soweit möglich sollten störende Geräusche (z.B. Telefon) ausgeschaltet werden. Eine gute, rutschfeste Unterlage und Hilfsmittel, wie Kissen oder Decke, sollten zur Verfügung stehen. Es sollte genügend Platz für freie Bewegungen da sein. 
  • zeitlicher Rahmen
    Die Übungsdauer sollte sich gut in den eigenen Tagesablauf integrieren lassen, das heißt, eine passende Tageszeit zu wählen. Es ist besser, mehrmals die Woche für eine kürzere Zeitspanne (10-20 Minuten) zu üben, als in unregelmäßigen, langen Sequenzen. Es ist auch effektiver eine kurze Folge von wenigen asanas aufmerksam zu üben, als ein kompliziertes Übungsprogramm in Hast auszuführen.
  • körperliches und seelisches Befinden 
    Es gilt nichts zu erzwingen. Übungen sollten so ausgewählt werden, dass sie der körperlichen und seelischen Tagesform entsprechen, damit sie stärkend oder ausgleichend auf Stimmungen und Körper wirken können. Weder die Anzahl der asanas noch ihr Schwierigkeitsgrad ist entscheidend, sondern vielmehr die Qualität und Achtsamkeit, in der Übungen ausgeführt werden.

    Durch die sorgfältige Vorbereitung des eigenen Übens kann man lernen, auf die eigenen Bedürfnisse und persönlichen Voraussetzungen Rücksicht zu nehmen und durch das Schaffen von passenden Bedingungen, gut für sich zu sorgen.
    Oft überfordern wir uns im Alltag, geben unseren Bedürfnissen keinen Raum und nehmen uns keine Zeit für uns selbst. Dieses im Rahmen der Yoga-Praxis zu lernen, kann uns darin bestärken, auch im Alltag und in den Begegnungen mit anderen sorgsam mit uns umzugehen.

    Um für diese (Übungs-)Praxis Zeit zu finden, sollten wir uns einmal am Tag mit uns selbst verabreden!

    (aus: Sabine Gerlach, Yoga ein Kompass im Alltag)