Entspannung

Im Alltagsverständnis heißt Entspannung für viele, loslassen zu können und sich in einen Zustand der Passivität fallen zu lassen. Ein Bedürfnis nach solcher Art von Entspannung entsteht aus Leistungsdruck, emotionalem Stress oder Überforderungen anderer Art, die heute viele in ihrem Berufs- und Alltagsleben begleiten.

Im Yogakontext meint Entspannung jedoch einen aktiven Zustand, in dem der Körper verweilt im Wohlbefinden und der Geist zu einer bewussten und wachen Ruhe geführt wird.
Es ist ein Zustand, in dem überwiegend das parasympathische Nervensystem des Körpers aktiviert wird und der Geist in einem Alpha-Rhythmus zur Ruhe kommt.

Entspannung wirkt sich dabei auf verschiedenen Ebenen aus: auf der Ebene des Körpers, der Emotionen, des Geistes und schließlich des Verhaltens. Um dieses während des Übens zu erreichen und einen Zustand der körperlichen und mentalen Ausgewogenheit zu erlangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die in die Übungspraxis einbezogen werden können.
Diese Elemente schaffen einen Abstand zu den äußeren Umständen von Stress und Unruhe, lassen den einzelnen wieder bei sich ankommen und mit einem Gefühl der Stärkung und Ausgewogenheit die Yogastunde verlassen.

Die in der Yoga-Praxis gemachten Erfahrungen führen den kontinuierlich Übenden zu mehr Ruhe, Ausgewogenheit und Gelassenheit im Alltag.


Einige Beispiele wie Entspannung in der Yogapraxis zu erfahren und zu verinnerlichen ist:

  • keinen Leistungsdruck aufbauen 
  • Übungen werden dem individuellen Befinden angepasst ausgeführt
  • im Aufbau der asanas stets im Wohlbefinden üben
  • Atem und Bewegung miteinander verbinden und so den eigenen Rhythmus finden 
  • Ruhephasen des Nachspürens und des Ausgleichs einbauen
  • mit der bewussten Ausatmung Spannungen abgeben
  • mit einer tiefen Bauchatmung zur Ruhe und eigenen Mitte finden
  • in geführten Tiefenentspannungen Regeneration in Körper und Geist bewirken

( aus: Sabine Gerlach, Yoga ein Kompass im Alltag)